Künstliche Intelligenz

FLASHREPORT Nr. 1 / 2024

Die raschen Fortschritte im Bereich künst­li­cher Intelligenz wecken Hoffnung auf eine signi­fi­kante Steigerung der Produktivität. Unternehmen könn­ten dadurch in der Lage sein, mehr zu produ­zie­ren, während sie gleich­zei­tig ihre Personalkosten senken. Diese struk­tu­relle Verbesserung der Produktivität stei­gert die Gewinne, so die weit verbrei­tete Meinung der Investoren. Allerdings zwei­feln einige Skeptiker daran, ob künst­li­che Intelligenz insge­samt einen struk­tu­rel­len Produktivitätsschub für die Wirtschaft gene­rie­ren kann. Sie sind der Auffassung, dass der Einfluss künst­li­cher Intelligenz frühe­stens in ein paar Jahren in den makro­öko­no­mi­schen Daten sicht­bar wird. Dennoch profi­tie­ren einige Unternehmen bereits heute von den Vorteilen künst­li­cher Intelligenz, insbe­son­dere dieje­ni­gen, welche bereits jetzt die Infrastruktur dafür aufbauen. 

Die Einführung neuer Technologien ist notwen­dig, um das Produktivitätswachstum anzukurbeln

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US-Einfluss auf Weltbörse

Die Entwicklung an den Börsen wird mass­geb­lich von den Ereignissen in den Vereinigten Staaten geprägt. Dies ist gröss­ten­teils auf zwei Tatsachen zurückzuführen:

1) Die US-Wirtschaft hat trotz restrik­ti­ver Geldpolitik bisher nicht stark unter den hohen Haushaltdefiziten gelit­ten. Die fiska­li­schen Anreize für Investitionen domi­nie­ren. Darüber hinaus hat sich der Konsum posi­tiv entwickelt, da Verbraucher wieder vermehrt Kredite aufneh­men. In Wahljahren ist der poli­ti­sche Wille, die fiska­li­schen Zügel anzu­zie­hen, mini­mal. Der Arbeitskräftemangel, die damit verbun­de­nen Lohnsteigerungen und die erwar­tete rück­läu­fige Inflation erhö­hen die reale Kaufkraft. Zusätzlich fühlen sich Verbraucher dank stei­gen­der Vermögenspreise reicher, was ihre Bereitschaft und Fähigkeit, mehr zu konsu­mie­ren, weiter stärkt.

2) Einige wenige Aktien bestim­men mass­geb­lich den Verlauf der Börsen. Gemeinsam haben diese Titel oft einen Bezug zu den USA und Begeisterung für künst­li­che Intelligenz. Infolgedessen hat sich in den letz­ten Monaten ein Kreislauf entwickelt, in dem es sich Vermögensverwalter und Pensionskassen auf der ganzen Welt nicht leisten konn­ten, diese Indexschwergewichte zu igno­rie­ren. Dies wiederum gab diesen Titeln weite­ren Aufwind.

Unsere Erwartungen im vier­ten Quartal 2023 bezüg­lich der Entwicklung der Zinssätze entspra­chen nicht dem damals vorherr­schen­den Marktkonsens, sondern eher dem, was wir heute beob­ach­ten können. Daher haben wir eine eher defen­sive Allokationsstrategie beibe­hal­ten. Die Änderung der geld­po­li­ti­schen Erwartungen der Federal Reserve in den USA hat jedoch die Marktstimmung erheb­lich beein­flusst und zu beträcht­li­chen Marktgewinnen geführt. Der MSCI-World Index verzeich­nete im November und Dezember eine der beein­druckend­sten Zweimonatsrenditen der letz­ten 50 Jahre, wobei Risiken gross­zü­gig belohnt wurden.

Wir gehen davon aus, dass die Inflationserwartungen weiter sinken, da in den kommen­den Quartalen mit einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums zu rech­nen ist. Das bedeu­tet, dass die Zentralbanken 2024 die Zinsen wahr­schein­lich stär­ker senken als derzeit ange­nom­men. Zudem wird in den USA wegen dem Wahljahr die Regierung zusätz­li­che wirt­schaft­li­che Anreize schaf­fen. Auf jeden Fall wird sie darauf achten, dass die Wirtschaft nicht fiska­lisch gebremst wird.

Taktische Anlageallokation Livalor

Wir waren bisher eher defen­siv ausge­rich­tet und legten bei unse­ren Investitionen grossen Wert auf Qualität, und zwar sowohl bei den Anleihen als auch den Aktien. Da die Wahrscheinlichkeit einer Rezession abnimmt, erhö­hen wir allmäh­lich wieder unsere Risikobereitschaft. Wir haben die Aktienquote bereits erhöht und unter ande­rem eine neue Position in China aufge­baut. Zusätzlich haben wir anlei­hen­sei­tig in Schwellenländer inve­stiert, uns auch in tiefe­ren Ratings enga­giert und die Laufzeiten etwas verlängert.

  • Geldmarkt
    Leicht erhöhte Allokation versus Strategie.
  • Anleihen
    Leicht unter­ge­wich­tete Allokation versus Strategie.
  • Aktien
    Übergewichtet versus Strategie.
  • Alternative Anlagen
    Untergewichtete Allokation versus Strategie.

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